Rechtsprechung
SG Oldenburg, 28.09.2006 - S 21 AY 51/06 ER |
Zitiervorschläge
SG Oldenburg, Entscheidung vom 28. September 2006 - S 21 AY 51/06 ER (https://dejure.org/2006,108243)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2006,108243) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.
Volltextveröffentlichung
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Asylbewerberleistungsgesetz
Verfahrensgang
- SG Oldenburg, 23.08.2006 - S 21 AY 51/06
- SG Oldenburg, 28.09.2006 - S 21 AY 51/06 ER
- LSG Niedersachsen-Bremen, 08.06.2007 - L 11 AY 81/06
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (2)
- BVerwG, 03.06.2003 - 5 C 32.02
Abschiebungshindernis, Passlosigkeit als tatsächliches - …
Auszug aus SG Oldenburg, 28.09.2006 - S 21 AY 51/06
Zwar kann nach der Rechtsprechung der Sozialgerichte von einem Rechtsmissbrauch erst dann ausgegangen werden, wenn ein Ausländer versucht, eine Rechtsposition unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu erlangen und auszunutzen, etwa durch falsche Angaben, um einer Abschiebung zu entgehen und so den Aufenthalt zu verlängern, was insbesondere in den Fällen zu bejahen ist, in denen eine falsche Identität vorgespiegelt wird oder wahrheitswidrige Angaben zur Herkunft gemacht werden, beispielsweise so genannte Scheinehen vorgetäuscht oder zwecks Erlangung einer rechtswidrigen Duldung bei der Beschaffung der erforderlichen Heimreisepapiere nicht mitgewirkt bzw. vorhandene Reisepapiere und die Identität belegende Unterlagen zurückgehalten oder gar vernichtet werden (vgl. hierzu grds. BVerwG, Urteil vom 3. Juni 2003 - 5 C 32/02 - und z.B. SG Hannover, Beschluss vom 8. Februar 2005 - S 51 AY 12/05 ER - SG Lüneburg, Beschluss vom 17. Juni 2005 - S 27 AY 17/05 ER - Grube/Wahrendorf, Kommentar zum SGB XII, § 2 AsylbLG R dz. - BVerfG, 25.10.1988 - 2 BvR 745/88
Eidespflicht
Auszug aus SG Oldenburg, 28.09.2006 - S 21 AY 51/06
Daher ist der vorläufige Rechtsschutz nur dann zu gewähren, wenn ohne ihn schwere und unzumutbare, anders nicht abzuwendende Nachteile entstünden, zur deren Beseitigung eine spätere Entscheidung in der Hauptsache nicht mehr in der Lage wäre (vgl. BVerfGE 79, 69, 74 m.w.N.).